Was lange währt...
Sooo, jetzt wo ich endlich Internet habe, kann ich mich auch wieder dem Blog widmen. Ich versuche so nach und nach die letzten 10 Tage nachzuarbeiten, damit ihr möglichst bald auf dem neuesten Stand seid.
Deswegen fange ich am besten gleich mal an: Mein Flug am 26. war wahrscheinlich der entspannteste, den ich jemals hatte. Ich bin mit Etihad Airways über Abu Dhabi geflogen, keine Turbulenzen, gutes Essen, butterweiche Landungen und gutes Entertainment-Programm, kann ich nur weiterempfehlen. Morgens, gegen 8.50 Uhr Ortszeit bin ich dann in Beijing gelandet. Beim Flughafen wollen die Chinesen dann wohl zeigen, was sie alles können, der ist nämlich riesengroß (selbst Frankfurt kann da terminaltechnisch nicht mithalten) und sehr modern. Leider hab ich da keine Bilder gemacht, weil ich zu sehr mit der Einreise beschäftigt war, aber ich denke, das hole ich irgendwann noch nach. Seltsamerweise war der Zoll irgendwie nicht besetzt und ich konnte einfach durchgehen, naja.
Am Flughafenausgang angekommen habe ich bei den Taxis direkt Bekanntschaft mit einem der ersten Abzocker gemacht. Der sprach erstaunlich gut Englisch (immer Vorsicht, wenn jemand gut Englisch spricht) und wollte mich für 480 yuan zu meinem Apartment fahren. Das ist in etwa das 4 bis 5 fache des fairen Preises. Ich habe im Endeffekt ca 100 yuan gezahlt (ca 13 €) und mein Taxifahrer hat auch keine großen Umwege gemacht.
Halt, werdet ihr jetzt denken, sollte Markus nicht am Flughafen abgeholt werden. Ja, sollte ich , aber da gabs ein kleines Datumsmissverständnis mit Beibei (oder Helen, wie ich sie nennen soll). Am 26. war sie nämlich noch im Urlaub. Also bin ich erst mal alleine zu meiner Wohnung gefahren, was erstaunlich probemlos ging. Auf der Fahrt sind wir am "Vogelnest" vorbeigefahren, dem Olympiastadion von 2008. Davon sehe ich auch eine Ecke von meinem Fenster aus.
An der Wohnung angekommen stellte sich dann heraus, dass die einzigen Leute aus dem Vermieterbüro, die Englisch sprechen, gerade nicht da sind. Ich habe dann prompt festgestellt, wie schlecht mein Chinesisch doch eigentlich ist. Die Chinesen reden sehr schnell und ich verstehe immer nur Brocken. Mich versteht man wohl halbwegs gut, zumindest wussten die meißtens, wenn ich mal was gesagt habe, worums geht. Den Rest hab ich dann mit Händen und Füßen und Wörterbuch einigermaßen auf die Reihe bekommen, so dass ich ca gegen Mittag in der Wohnung war.
Die war wiederum voll mit Baurückständen und ich habe erstmal die Putzfrau kommen lassen (ja, die sind in China erstaunlich günstig ;) ) Alles in Allem war der Wohnungsbezug allerdings recht chaotisch, hat aber Gott sein dank geklappt.
Weil ich auf dem Flug relativ wenig geschlafen habe, hab ich mich dann erstmal 2 Stunden aufs Ohr gehauen und bin gegen Abend mal zu meiner Uni gelaufen.
Der Campus ist unheimlich groß, selbst bis jetzt hab ich nur einen Bruchteil gesehen. Es gibt alles Mögliche, von einem Supermarkt über mehrere Tennisplätze bis zu Hallenbad und Freibad, alles auf dem Campus. Von Nord nach Süd misst er etwa 2,2km und von West nach Ost 1,8km also wirklich fast ein Stadtviertel für sich.
Ich bin dann relativ früh schlafen gegangen und so ging ein ereignisreicher erster Tag zuende. Zum Schluss hänge ich noch ein paar Bilder vom Campus an:
Main Academic Building
Das SEM-Mein Seminar

markus.nitsch am 06. September 10
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So, nun wo sich meine Planung so langsam aber sicher in die heiße Phase begibt, nehme ich mir kurz die Zeit, mal etwas in den Blog zu schreiben.
Gott sei Dank hat mir mein Mitreisender aus Köln, Julian, schon einige Arbeit abgenommen. Nachdem er vor ca. einer Woche in Beijing angekommen ist, hat er sich sofort auf die Suche nach einer Wohnung gemacht und auch eine sehr schöne gefunden. Wir beziehen wohl als erste Mieter einen Neubau in ca 5 min. Entfernung per Fahrrad von der Uni. Das Gebäude ist noch nicht ganz fertig, deswegen kann ich noch nicht allzuviele Bilder hochstellen, ein kleiner Vorgeschmack sei allerdings gegeben:
Aussicht:
Küche etc.:
Wenn ich ankomme wird Julian mit einem Kollegen in Westchina unterwegs sein, also bin ich erst einmal alleine in Beijing, allerdings hat sich mein chinesischer Buddy, eine sehr nette junge Frau namens Beibei (ja, ich musste kurz schmunzeln), angeboten, mich vom Flughafen abzuholen und mir bei den wichtigen Formalitäten etc. zu helfen. Ich bin mal gespannt, ob das alles so klappt, wie gedacht.
markus.nitsch am 18. August 10
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