Tibet-Teil 4: Das Dach der Welt oder "Höher gehts nimmer"
Was möchte man sehen, wenn man schonmal in Tibet ist? Berge natürlich, am besten richtig hohe. In sieben Stunden Entfernung von Shigatse befindet sich ein gewisser Mt. Qomolangma (tibetisch für "Mutter des Universums"), der in unseren Breiten auch als Mt. Everest bekannt ist. Das Base Camp auf 5200m war das Ziel des heutigen Tages.
Wenn ich auf einen Schlag vier 8000er in einem Panorama mit stahlblauem Himmel zu sehen bekomme, finde ich dafür einfach keine Worte mehr, deshalb wirds in diesem Eintrag hauptsächlich Bilder geben.
Ich weiß nicht, wie das bei euch war, aber wenn ich als ich klein war auf Weltkarten geschaut habe, war der Himalaya immer etwas, wo ich gesagt habe: "Kommst du eh nie hin." Es war damals wohl das am weitesten von jeglicher westlichen Zivilisation Entfernteste, was ich mir vorstellen konnte. Wenn man bedenkt, dass die letzten 100km zum Everest über Schotterstrassen verlaufen, schießt einem der Gedanke schnell wieder durch den Kopf. Dann tatsächlich vor dem höchsten Berg der Welt zu stehen war absolut unglaublich.
Wir brachen wieder früh morgens auf, denn an diesem Tag standen unfassbare 14 Stunden Fahrt über einige Pässe vor uns, großartig unter 4500m gings dabei immer nur kurz, da ist alleine das Atmen schon reichlich anstregend.

Pass mit vielen Gebetsfahnen (ca. 5200m)





Nach drei Stunden Autofahrt konnte man den Everest dann das erste Mal sehen.



Auf dem Weg kamen wir durch einige Militärkontrollen und mussten zweinmal sogar aussteigen und mit Pässen zu Checkpoints, ging aber alles glatt.

Die wohl beeindruckendste Aussicht gab es dann auf dem letzten Pass (irgendwo über 5000m). Hier präsentierten sich nebeneinander vier 8000er und etwas hinter einem Kamm versteckt war noch ein fünfter.

Mt. Everest (8848m, links) und Lhotse (direkt links neben Everest, 8516m, vierthöchster Berg der Erde) sowie Cho Oyu (8188m, Nr. 6, rechts)



Makalu (8485m, Nr.5)



Shishapangma (8027m, Nr.14, niedrigster 8000er)



Ein Dorf vor dem Everest





Anfahrt auf das Base Camp (keine Wolke hinter Everest, nur Schnee, der vom Wind von der Spitze geweht wird)



Base Camp, so kalt wars gar nicht ;)



Naja, eigentlich doch...





Absoluter Höhepunkt meiner Reisen bisher, nicht nur geografisch. Anschließend ging es auf den langen Rückweg nach Lhasa mit Übernachtung in Shigatse. Am nächsten Tag besichtigten wir noch das Pelkor Chöde Kloster in Gyantse mit seinem Kumbum ("hunderttausend heilige Bilder"), einer gewaltigen Stupa, und kamen wieder zurück nach Lhasa.



Burg von Gyantse



Der Rückflug war am Tag darauf. Ich hoffe, ihr seid nicht zu neidisch geworden. ;)

Zum Abschluss noch ein paar gemischte Bilder

Ein paar Tibeter haben sich vor unserem Jeep zum Picknick niedergelassen.



Outdoor-Billard



Tee Kochen in Tibet, Sonnenreflektor und Teekanne



Metzger in Lhasa