Willkommen im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten
So, nachdem ich jetzt relativ detailgetreu die ersten Tage beschrieben habe, werde ich den Zeitraffer rausholen. Nach meinen einsamen Erkundungstouren ist nämlich erstmal fast nichts passiert. Die folgenden Tage haben mich sogar ziemlich frustriert. Ich habe nämlich jeden Tag mehr oder weniger darauf gewartet, dass endlich jemand kommt, der mein Internet installiert!
Jeden Tag wurde ich erst auf später und schließlich auf den nächsten Tag vertröstet, hier einmal der vorletzte Tag meiner Warterei als Kurzablauf:
Internetmensch sollte um 10 uhr morgens kommen, um halb 12 bin ich runter zur Hausverwaltung, nachfragen, wo er bleibt: kommt zwischen 2 und 3. Um halb 5 bin ich wieder runter nachfragen: kommt in 15 min, muss nur noch eben einen WLAN-Router besorgen. Eine Stunde später wieder nachfragen: ja kommt gleich, diesmal bin ich dann unten geblieben und er kam tatsächlich. Wir sind dann zu meiner Wohnung gegangen und da fällt ihm dann plötzlich auf, dass er den Vertrag gar nicht dabei hat und morgen wiederkommen muss. Auf die Frage wann hieß es: so zwischen 2 und 3. Meine Freude kann man sich vorstellen. Die Tatsache, dass natürlich niemand Englisch sprach, machte die Sache auch nicht einfacher.
Nachdem ich schließlich 5 Tage nur mit Warten verbracht hatte, wurde am 6.9. endlich mein Internet freigeschaltet, punktgenau 20 min bevor Julian mit seinem Kollegen aus Westchina zurückgekam.
Sie waren beide ziemlich kaputt, trotzdem sind wir noch Essen gegangen. Am Abend vorher hatte ich mich schon mit ein paar anderen Leuten aus dem Austauschprogramm getroffen und Party gemacht. Nun sollte also der gesellige Teil beginnen.