Nun, wo ich es mir also wohnlich gemacht hatte, habe ich dann angefangen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Die Preise hier sind einfach nur unfassbar günstig. Taxi fahren kostet meistens ca 1,20€. Wenn man mal weitere Strecken fährt, so etwa 20km, geht es trotzdem nicht über 5€. Bus und Bahn sind noch günstiger: Bus 11 cent und U-Bahn 22 cent, jeweils egal wie weit! Die U-Bahn ist auch deutlich weniger voll, als man denken sollte, nur geringfügig voller als in Köln. Busse allerdings sind oft vollgestopft, wenn ich mitgefahren bin, war ich auch meist der einzige Nicht-Chinese.
Meine erste Tour ging natürlich, wohin auch sonst, zum Tian an'men
Das Tor des Himmlischen Friedens mit dem großen Mao-Portrait war schon recht beeindruckend, allerdings nichts im Vergleich dazu:
Die Verbotene Stadt an sich ist riesig, es gibt etwa 96 Paläste, in die man zum Großteil noch rein kann, und in denen alle möglichen Sachen von uralten Schriften bis Porzellan und Jadestatuen ausgestellt sind.
Hier bin ich kurz etwas stutzig geworden, aber nein, gibts ja auch als kultisches Symbol:
Eigentlich von einem anderen Tag, muss aber dazu:
Ich hatte leider nur drei Stunden Zeit, die Verbotene Stadt braucht aber mindestens 4 bis 5, ich "muss" also nochmal hin.
Was mir allerdings fast besser gefallen hat, weil nicht so überlaufen, war der Lama Tempel, ein alter Kaiserpalast, der zu einem buddhistischen Tempel umfunktioniert wurde. Hier haben überall Chinesen gestanden, Räucherstäbe angezündet und zu den verschiedenen Göttern gebetet. Am eindrucksvollsten war die große Halle am Ende des Tempels, in der eine aus einem einzigen Stück Holz geschnitzte, 18 m hohe Buddha-Statue steht. Leider war in den Gebäuden das Fotografieren verboten, damit man die Leute nicht bei der Ausübung ihrer Religion stört, deshalb kann ich leider nur Bilder von Außen anbieten.
Eine Glocke voller chinesischer Schriftzeichen
Euch ist vielleicht schon aufgefallen, dass sich der Tempel nicht großartig von der Verbotenen Stadt unterscheidet, das liegt daran, dass das alles Han-Chinesen-Architektur ist: Rote Säulen, türkis-grün-blaue Decken und Verzierungen, etc. Mehr oder weniger alle wichtigen Sachen in Beijing sind in diesem Stil gebaut, man kann sich also relativ schnell sattsehen, wenn man allerdings zwischen den Touren ein paar Tage Zeit lässt, geht es ganz gut ;)
Dass die Autofahrer sich an die Zebrastreifen halten, war in Taiyuan anders. Das hast du glaub ich nur in Peking und Shanghai. Unbedingt probieren: chinesische Maultauschen, jiǎozi. 饺子 Und natürlich Massage ;)
Gruß nach Peking und immer schön Visitenkarten sammeln.
Kai